Am 17. Mai hatten unsere Mitglieder, in Kooperation mit Herrn Prof. Dr. Maurer, die Möglichkeit an einer Exkursion in die JVA Mannheim teilzunehmen.

Das Besondere an diesem Besuch war, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur die Abläufe und Strukturen des Gefängnisses näher kennenlernen konnten, sondern durch Gespräche mit dem Gefängnisseelsorger, einem Sozialarbeiter und einem Inhaftierten kritisch über Freiheitsstrafe sprechen konnten. Innerhalb der Gespräche wurden der Zweck von Strafe, der Umgang mit der eigenen Schuld und eine mögliche Gefängnisreform zu zentralen Themen. Hierbei wurden uns neue Sichtweisen im Hinblick auf Schuld, das Institut der Freiheitsstrafe und Schwachstellen der Gefängnisstrukturen eröffnet.

Die zur Verfügung stehende Zeit hat bei weitem nicht für alle Fragen gereicht, die vor aber wesentlich während der Exkursion aufgekommen sind. Dieser Besuch hat uns alle zum Nachdenken und der kritischen Auseinandersetzung mit Strafe und dem Leben nach dem Vollzug angeregt, sodass wir auch bei der Nachbesprechung noch genug Diskussionsstoff hatten.

Wir bedanken uns sehr herzlich für die Offenheit aller Beteiligten. Ein herzlicher Dank gilt insbesondere Herrn Pattberg und Herrn Prof. Dr. Maurer für die Koordination und Planung der Exkursion.

Abschließend kann gesagt werden, dass ein solcher Besuch jedem Studenten der Jurisprudenz nahe gelegt wird, da hierdurch die Möglichkeit eröffnet wird einen anderen Blick auf unser Rechtssystem, den Sinn von Strafe und das Leben während und nach dem Strafvollzug zu erhalten.

Herzlicher Dank gilt auch Sara Puharic für diesen Bericht.

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